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Sporthypnose

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"Gewonnen und verloren
wird zwischen den Ohren" 

Boris Becker

Oft wird nur an der bewussten Oberfläche gearbeitet. Wenn man sich aber überlegt, dass 98 % unserer Handlungen unbewusst ausgeführt werden, sollte man diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit zukommen lassen.

Bewusst ausgeführte Abläufe erreichen in den wenigsten Fällen die gleiche Qualität wie automatisierte Abläufe, über die der Sportler gar nicht mehr nachdenkt. Das liegt unter anderem an der Aufteilung der Rechenleistung unseres Gehirns. Der bewusste Verstand hat eine Rechenleistung von etwa 10 bis 16 Bit/sek also Informationseinheiten pro Sekunde. Der Rest unseres Gehirns hat eine Rechenleistung von vielen Millionen Bit.

Ein wesentlicher Punkt in der Sporthypnose ist es deshalb auch, den Sportler zu lehren, in einen wachhypnotischen Zustand gehen zu können um eintrainierte Abläufe möglichst ohne bewusstes Denken ablaufen zu lassen.

 

Das bewusste Denken ist ein starker Hemmschuh im Sport. 

 

Wenn ein Tennisspieler sich bewusst darauf konzentrieren soll, wie er einen Aufschlag genau durchführt, gelingt dieser plötzlich nicht mehr so gut wie zuvor.

Das kognitive Denken stört die unbewussten Abläufe.

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Ein weiterer wesentlicher Erfolgsfaktor im Sport ist das Selbstvertrauen, also das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, idealerweise sogar die Überzeugung zu gewinnen.

 

Neben dem Selbstvertrauen als Basis muss der Sportler im Augenblick sein. Es muss ihm egal sein, was vorher war oder nachher sein könnte.

 

100 % im Augenblick sein ist der Königsweg. Das ist eine Form der Wachselbsthypnose, bei der alles Störende ausgeblendet wird, aber auch das, was vorher war und nachher kommt.

 

Manche Sportler beschreiben dies als eine Art Tunnelblick, wo nur mehr ein Ausschnitt aus der Realität wichtig ist.

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Wenn man mit Sportlern spricht und sie nach der Wichtigkeit des mentalen Anteils am Erfolg fragt, beantworten diese die Frage teilweise mit
"...bis zu 90%".

 

Der Anteil des mentalen Trainings am gesamten Trainingsaufwand beträgt aber stets weniger als 5 %. Man sieht hier also gewaltiges Nachholpotenzial.

 

Dies ist besonders im deutschsprachigen Bereich so. In den USA beispielsweise ist Sporthypnose viel weiter verbreitet.

 

So wird der Ausnahmegolfer Tiger Woods seit seinem 13. Lebensjahr von seinem Hypnotiseur bei Turnieren begleiten.

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Im Jahr 1954 lief Roger Bannister als erster Mensch die Meile unter vier Minuten.

 

Bis zu diesem Tage galt dies als unmöglich. In den darauffolgenden 18 Monaten gelang dies 45 Athleten.

 

Eine unsichtbare Barriere, die bis 1954 als unüberwindbar galt, wurde eingerissen.

 

Es hatte jemand gezeigt, dass es doch möglich ist und die mentale Einstellung vieler anderer Athleten geprägt.

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